Burberrys neueste Show, Jil Sanders Abschied und die Rückkehr der Skinny Jeans
Die Modeszene Londons ist noch immer begeistert von Burberrys Herbst/Winter 2025 Show am Montagabend in der Tate Britain, ein Spektakel, das – so Flüstereien von WWD und anderen Fachmedien – Daniel Lees Abschied als Kreativdirektor der Marke markieren könnte. Falls es sein letzter Auftritt war, ließ Lee sich nichts anmerken. Weit entfernt von den zurückhaltenden, kostenbewussten Abgängen, die für scheidende Designer typisch sind, war dies ein mit Stars besetztes Ereignis. Orlando Bloom, Nicholas Hoult und einige Beckhams saßen in der ersten Reihe, während der Laufsteg selbst unerwartete Auftritte von Richard E. Grant, Elizabeth McGovern aus Downton Abbey und Lesley Manville aus The Crown bot.

Die Kollektion leitete ein neues Kapitel für Burberry ein, geleitet von CEO Josh Schulmans Bestreben, den Fokus wieder auf Oberbekleidung, Schals und die traditionellere Kundschaft der Marke zu legen. Lees charakteristischer Grunge-Stil war verschwunden; stattdessen gab es eine polierte, aspirative Interpretation, inspiriert vom britischen Landgut – denken Sie an Saltburn trifft aristokratischen Luxus. Steppblumen, verblasste Damast-Samtstoffe und Jodhpur-Hosen erinnerten an eine klassische Landhaus-Atmosphäre, während die Oberbekleidung den Mittelpunkt bildete: von einem dezent karierten Wollmantel über einen glänzenden Lederponcho bis hin zu Fransen-Trenchcoats, die Opulenz ausstrahlten. Die übergroßen Velours-Schals fügten eine kuschelige Praktikabilität hinzu. Kritiker könnten Anklänge an Matthieu Blazys Bottega Veneta in den Fransen, Prada in den Jodhpurs oder Jonathan Andersons Loewe in den Schals erkennen – vielleicht nichts bahnbrechend – aber für Burberry fühlte sich dies wie ein selbstbewusster Schritt an, um das Erbe als britisches Luxus-Standbein zurückzuerobern.

Backstage wich Lee Fragen zu seiner Zukunft aus und gab Schulman nur ein diplomatisches Nicken: „Josh ist erst seit etwas mehr als sechs Monaten hier, es läuft sehr gut, die Dinge verbessern sich definitiv.“ Burberrys Sprecher hingegen wischte die Spekulationen mit einem standardmäßigen „kein Kommentar“ beiseite. Für den Moment bleibt die Magie des Laufstegs erhalten, egal ob Lee bleibt oder geht.
Das kreative Duo von Jil Sander sagt Adieu
Jenseits des Kanals in Mailand vollzog sich eine weitere tiefgreifende Veränderung. Am Mittwoch präsentierten Luke und Lucie Meier ihre Herbst/Winter 2025 Kollektion für Jil Sander – nur wenige Stunden bevor die Muttergesellschaft OTB bekannt gab, dass das Ehepaar zurücktreten wird, was das Ende ihrer achtjährigen Amtszeit markiert. In einer Branche, in der Kreativdirektoren selten so lange bleiben, wirkt ihr Abschied bittersüß. Nach der Leitung von Diors Designstudio nach Raf Simons und vor Maria Grazia Chiuri brachten die Meiers eine eigene Vision zu Jil Sander: frühe Kollektionen verbanden mutige Volumen mit minimalistischer Zurückhaltung, die sich im Laufe der Zeit zu lockereren, farbenfroheren Designs entwickelten. Ihre Herbst/Winter 2020 Kollektion bleibt ein Highlight.

Doch wie Jacob Gallagher von der New York Times beobachtete, fanden sie nie das schwer fassbare „It“-Teil, das kritische Anerkennung in kommerziellen Erfolg verwandelt – vielleicht ein Knackpunkt für OTBs Eigentümer Renzo Rosso. Nachdem OTB 2021 Jil Sander von Japans Onward Holdings übernommen hatte und diesen Monat ein neuer CEO, Serge Brunschwig, eingesetzt wurde, zeichnete sich Veränderung ab. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt, und Lucies Weggang lässt OTB – Heimat von Diesel und Maison Margiela – ohne weibliche Kreativdirektorin zurück, ein Detail, das nicht unbemerkt blieb.
Skinny Jeans schleichen sich zurück – aber wollen wir sie?
Andernorts ist die Y2K-Renaissance in vollem Gange, mit Skinny Jeans, Bootcuts und Flares, die alle um ein Comeback wetteifern. Miu Miu und Balenciaga setzten für Herbst/Winter 2024 auf Skinny Jeans, während Bella Hadid, Celine (über Kendrick Lamars Super Bowl-Halbzeit-Look) und Alexander McQueen den Bootcut wiederbelebt haben. Modeportale können nicht aufhören, diese Trends als „zurück“ zu erklären, aber die Frage bleibt: Sind wir bereit, die Skinny-Jeans-Ära noch einmal zu erleben?
Für manche ist die Antwort ein klares Nein. Die Londoner Stylistin Anna Berkeley rät in ihrer neuesten Ask a Stylist-Kolumne von ihnen bei bestimmten Fassungen ab und schlägt stattdessen Alternativen mit weiter geschnittenen Beinen vor. Ihr Tipp? Kombinieren Sie Jeans mit einem Ton-in-Ton-Oberteil und einem Absatz für einen schlanken, streckenden Effekt: „Eine Säule in einer Farbe wirkt ungemein schlankmachend.“ Ob Sie dem Trend folgen oder ihn meiden, die Nostalgie ist unbestreitbar – und unvermeidlich.
Die sich wandelnden Strömungen der Mode
Burberrys neueste Show, Jil Sanders Abschied und die Rückkehr der Skinny Jeans
Die Modeszene Londons ist noch immer begeistert von Burberrys Herbst/Winter 2025 Show am Montagabend in der Tate Britain, ein Spektakel, das – so Flüstereien von WWD und anderen Fachmedien – Daniel Lees Abschied als Kreativdirektor der Marke markieren könnte. Falls es sein letzter Auftritt war, ließ Lee sich nichts anmerken. Weit entfernt von den zurückhaltenden, kostenbewussten Abgängen, die für scheidende Designer typisch sind, war dies ein mit Stars besetztes Ereignis. Orlando Bloom, Nicholas Hoult und einige Beckhams saßen in der ersten Reihe, während der Laufsteg selbst unerwartete Auftritte von Richard E. Grant, Elizabeth McGovern aus Downton Abbey und Lesley Manville aus The Crown bot.
Die Kollektion leitete ein neues Kapitel für Burberry ein, geleitet von CEO Josh Schulmans Bestreben, den Fokus wieder auf Oberbekleidung, Schals und die traditionellere Kundschaft der Marke zu legen. Lees charakteristischer Grunge-Stil war verschwunden; stattdessen gab es eine polierte, aspirative Interpretation, inspiriert vom britischen Landgut – denken Sie an Saltburn trifft aristokratischen Luxus. Steppblumen, verblasste Damast-Samtstoffe und Jodhpur-Hosen erinnerten an eine klassische Landhaus-Atmosphäre, während die Oberbekleidung den Mittelpunkt bildete: von einem dezent karierten Wollmantel über einen glänzenden Lederponcho bis hin zu Fransen-Trenchcoats, die Opulenz ausstrahlten. Die übergroßen Velours-Schals fügten eine kuschelige Praktikabilität hinzu. Kritiker könnten Anklänge an Matthieu Blazys Bottega Veneta in den Fransen, Prada in den Jodhpurs oder Jonathan Andersons Loewe in den Schals erkennen – vielleicht nichts bahnbrechend – aber für Burberry fühlte sich dies wie ein selbstbewusster Schritt an, um das Erbe als britisches Luxus-Standbein zurückzuerobern.
Backstage wich Lee Fragen zu seiner Zukunft aus und gab Schulman nur ein diplomatisches Nicken: „Josh ist erst seit etwas mehr als sechs Monaten hier, es läuft sehr gut, die Dinge verbessern sich definitiv.“ Burberrys Sprecher hingegen wischte die Spekulationen mit einem standardmäßigen „kein Kommentar“ beiseite. Für den Moment bleibt die Magie des Laufstegs erhalten, egal ob Lee bleibt oder geht.
Das kreative Duo von Jil Sander sagt Adieu
Jenseits des Kanals in Mailand vollzog sich eine weitere tiefgreifende Veränderung. Am Mittwoch präsentierten Luke und Lucie Meier ihre Herbst/Winter 2025 Kollektion für Jil Sander – nur wenige Stunden bevor die Muttergesellschaft OTB bekannt gab, dass das Ehepaar zurücktreten wird, was das Ende ihrer achtjährigen Amtszeit markiert. In einer Branche, in der Kreativdirektoren selten so lange bleiben, wirkt ihr Abschied bittersüß. Nach der Leitung von Diors Designstudio nach Raf Simons und vor Maria Grazia Chiuri brachten die Meiers eine eigene Vision zu Jil Sander: frühe Kollektionen verbanden mutige Volumen mit minimalistischer Zurückhaltung, die sich im Laufe der Zeit zu lockereren, farbenfroheren Designs entwickelten. Ihre Herbst/Winter 2020 Kollektion bleibt ein Highlight.
Doch wie Jacob Gallagher von der New York Times beobachtete, fanden sie nie das schwer fassbare „It“-Teil, das kritische Anerkennung in kommerziellen Erfolg verwandelt – vielleicht ein Knackpunkt für OTBs Eigentümer Renzo Rosso. Nachdem OTB 2021 Jil Sander von Japans Onward Holdings übernommen hatte und diesen Monat ein neuer CEO, Serge Brunschwig, eingesetzt wurde, zeichnete sich Veränderung ab. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt, und Lucies Weggang lässt OTB – Heimat von Diesel und Maison Margiela – ohne weibliche Kreativdirektorin zurück, ein Detail, das nicht unbemerkt blieb.
Skinny Jeans schleichen sich zurück – aber wollen wir sie?
Andernorts ist die Y2K-Renaissance in vollem Gange, mit Skinny Jeans, Bootcuts und Flares, die alle um ein Comeback wetteifern. Miu Miu und Balenciaga setzten für Herbst/Winter 2024 auf Skinny Jeans, während Bella Hadid, Celine (über Kendrick Lamars Super Bowl-Halbzeit-Look) und Alexander McQueen den Bootcut wiederbelebt haben. Modeportale können nicht aufhören, diese Trends als „zurück“ zu erklären, aber die Frage bleibt: Sind wir bereit, die Skinny-Jeans-Ära noch einmal zu erleben?
Für manche ist die Antwort ein klares Nein. Die Londoner Stylistin Anna Berkeley rät in ihrer neuesten Ask a Stylist-Kolumne von ihnen bei bestimmten Fassungen ab und schlägt stattdessen Alternativen mit weiter geschnittenen Beinen vor. Ihr Tipp? Kombinieren Sie Jeans mit einem Ton-in-Ton-Oberteil und einem Absatz für einen schlanken, streckenden Effekt: „Eine Säule in einer Farbe wirkt ungemein schlankmachend.“ Ob Sie dem Trend folgen oder ihn meiden, die Nostalgie ist unbestreitbar – und unvermeidlich.